Beschreibung:
Es handelt sich um eine mittelgrosse Hütehunderasse mit einem keilförmigen Kopf. Stehohren. Die obere Linie des Körpers ist eindeutig nach hinten geneigt. Der Kopf und die Gliedmassen sind von kurzen, glatten Haaren bedeckt. Die anderen Körperpartien zeigen eine etwas längere, stark gewellte bis leicht lockige Behaarung. Es gibt verschiedene Farbvarietäten. Der Mudi ist ausserordentlich lernfähig, von lebhaftem Temperament, mutig, wachsam, arbeitsfreudig, aufgeweckt und anpassungsfähig.
Details
- Auskunft: AHHC Zuchtwartin
- ZüchterInnen: siehe unter "ZüchterInnen"
- Welpen: siehe unter "Welpenangebote"
13.09.2000 / DE FCI - Standard Nr. 54
ÜBERSETZUNG : Frau Agnes Czékli.
URSPRUNG : Ungarn.
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN
OFFIZIELLEN STANDARDS : 9. 11. 2004.
VERWENDUNG : Treibhund.
Wegen seines mutigen Verhaltens ist
er bei den Schäfern auch zum Treiben schwieriger und
grossgewachsener Tierarten sehr beliebt. Er wird auch zur Treibjagd
auf Wildschweine verwendet. Vorzüglicher Schutz- und
Begleithund. Hund zur Rauschmittelsuche. Wach- und Alarmhund.
Ausge-zeichneter Agility-Hund. Liebenswerter Haushund. Wegen
seiner relativ kurzen Behaarung und seiner ausgezeichneten
Anpassungsfähigkeit bietet seine Haltung auch in der Wohnung kein
Problem.
KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 1 Hüte- und Treibhunde
(ausgenommen Schweizer
Sennenhunde).
Sektion 1 Schäferhunde.
Ohne Arbeitsprüfung.
KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Die Rasse entstand
während des 18. bis 19. Jahrhunderts aus einer Vermischung von
ungarischen und höchstwahrscheinlich von verschiedene deutsche
Hütehunden mit Stehohren.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Es handelt sich um
eine mittelgrosse Hütehunderasse mit einem keilförmigen Kopf.
Stehohren. Die obere Linie des Körpers ist eindeutig nach hinten
geneigt. Der Kopf und die Gliedmassen sind von kurzen, glatten
Haaren bedeckt. Die anderen Körperpartien zeigen eine etwas
längere, stark gewellte bis leicht lockige Behaarung. Es gibt
verschiedene Farbvarietäten.
WICHTIGE PROPORTIONEN :
· Die Körperlänge entspricht in etwa der Widerristhöhe.
· Die Brustkorbtiefe beträgt etwas weniger als die Hälfte der
Widerristhöhe.
· Die Fanglänge ist etwas geringer als die Hälfte der Kopflänge.
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN): Der Mudi ist
ausserordentlich lernfähig, von lebhaftem Temperament, mutig,
wachsam, arbeitsfreudig, aufgeweckt und anpassungsfähig.
KOPF: Der am meisten ansprechende Körperteil des Mudi ist
zweifellos sein Kopf. Dieser soll für den Beobachter den Eindruck
eines wachsamen, immer tatkräftigen, lustigen und verständigen
Tieres erwecken, ohne jeden Anflug von Ängstlichkeit oder
Aggressivität. Der Kopf ist keilförmig und verjüngt sich gegen die
Nase zu.
OBERKOPF :
Schädel: Schädel und Stirn sind leicht gewölbt.
Hinterhauptbeinstachel ist nicht ausgeprägt. Die
Augenbrauenbogen sind nur wenig entwickelt.
Stopp: Schwach ausgebildet.
GESICHTSSCHÄDEL :
Nasenschwamm: Schmal, vorne abgerundet, mit mittelmässig weiten
Nasenlöchern. Bei den Farbschlägen schwarz, weiss, falb und "bluemerle" ist die Farbe des Nasenschwammes immer schwarz; bei den
anderen Farbschlägen harmonisiert die Nasenschwammfarbe mit der
Farbe des Haarkleides; so ist z.B. der Nasenschwamm bei braunen
Farbschlägen braun und bei grau blauen, grau blau. Bei
braunen Hunden, brauner Lidrand. Bei grau blauen, grau
blauer Lidrand.
Fang : Mittelmässig kräftig. Nasenrücken gerade.
Lefzen: Sich straff an das Gebiss anschmiegend. Der Maulwinkel ist
leicht gezackt. Die Pigmentierung der Lefzen entspricht der
Pigmentierung des Nasenschwammes.
Kiefer / Zähne : Der Zahnformel entsprechendes vollzahniges
Scherengebiss. Regelmässige, mittelgrosse Zähne.
Augen: Schmal, am inneren und äusseren Augenwinkel leicht spitz
zulaufend und etwas schräg eingesetzt, was dem Blick einen
draufgängerischen Ausdruck verleiht.
Die Augen sollten möglichst dunkel gefärbt sein. Nur bei den "blue-merle" Farbschlägen sind "Birkaugen"(blau oder weiss) kein
Fehler. Die Lidränder sind straff, gut an den Augapfel anliegend und
gleichmässig pigmentiert.
Ohren : Hoch angesetzte Stehohren. Sie zeigen eine umgekerhte VForm
und sind üppig behaart, wobei die Haare über die Ränder der
Ohrmuscheln hinausragen. Das Affektsspiel der Ohren ist sehr
lebhaft; der Hund kann die Ohrmuscheln - auch unabhängig
voneinander - wie einen Radarschirm drehen. Die Ohren sind
ungefähr um 10 - 15 % länger als ihre Breite am Ansatz.
HALS: Der etwas hoch angesetzte Hals bildet mit der Horizontalen
einen Winkel von 50 - 55 Grad. Er ist mittellang, wenig gewölbt und
gut bemuskelt. Ohne Wamme und ohne ausgesprochene Halskrause.
Bei Rüden kann eine wenig entwickelte kleine Mähne vorhanden
sein; diese darf jedoch nie auffallend sein.
KÖRPER :
Obere Profillinie: Sie ist deutlich erkennbar zur Kruppe hin
abfallend.
Widerrist: Ausgeprägt und lang, bemuskelt.
Rücken : Gerade, kurz.
Lende : Mittellang und fest gefügt.
Kruppe: Kurz, etwas abfallend, mittelbreit, bemuskelt.
Brust: Die Vorderfront der Brust ist leicht gewölbt. Die Rippen sind
etwas breit und eher flach.
Untere Profillinie und Bauch: Leicht aufgezogen.
RUTE: Mittelhoch angesetzt. In der Ruhe hängt sie, wobei das
untere Drittel fast bis zur Horizontalen angehoben ist. Bei
Aufmerksamkeit und lebhafter Bewegung wird die Rute sichelartig
höher als die Rückenlinie getragen.
Das Kupieren der Rute ist unerwünscht, gilt aber nicht als Fehler.
Sofern die Rute kupiert wird, müssen 2 bis 3 Rutenwirbel sichtbar
erhalten bleiben. Hunde mit angeborener Stummelrute oder
Rutenlosigkeit sind selten; dies wird nicht als Fehler eingestuft. Die
Rute ist reichlich behaart; an der Unterseite kann die Länge der
Haare sogar 10 - 12 cm betragen.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND :
Schulter: Das Schulterblatt ist mässig schräg und gut bemuskelt. Die
Vorderfront der Brust ist gerundet und die Spitze des Brustbeins
steht nur leicht vor.
Oberarm: Mittellang, bildet mit der Horizontalen Linie einen
Winkel von ca. 45°.
Ellenbogen: Eng am Körper anliegend.
Vorderfusswurzel : Fest, trocken.
Vordermittelfuss: Steil.
Vorderpfoten: Rund, mit eng aneinanderliegenden Zehen. Zwischen
und unter den Zehen ist nur wenig Haar vorhanden. Ballen elastisch;
Krallen schiefergrau und hart.
HINTERHAND: Die Hinterläufe sind etwas nach hinten überstreckt.
Oberschenkel: Lang, reichlich bemuskelt.
Hintermittelfuss : Kurz und steil.
Hinterpfoten : Wie die Vorderpfoten. Afterkrallen sind unerwünscht.
GANGWERK: Die Bewegung des Mudi ist charakterisiert durch
trippelnde Schritte.
HAUT : Fest, ohne Falten.
HAARKLEID
Haar: Kopf und Vorderseite der Gliedmassen sind von kurzen,
geraden und glatten Haaren bedeckt. An den anderen Körperteilen ist
die Behaarung einheitlich stark gewellt oder leicht gelockt, dicht,
immer glänzend, etwa 3 bis 7 cm lang. An einzelnen Stellen sind
Haarwirbel und Haarleisten ausgebildet. Die Behaarung ist an der
Hinterseite des Unterarms und des Oberschenkels am längsten und
bildet dort ausgeprägte Federn.
Farbe :
· Falb.
· Schwarz
· Blue-merle, d.h. schwarzgesprenkelt, gestreift, gestromt oder
gefleckt auf einem dunkleren oder helleren bläulichgrauen Grund.
· Aschfarben.
· Braun.
Gering ausgedehnte, weisse Abzeichen werden geduldet, sind jedoch
unerwünscht. Ein weisser Brustfleck mit einem Durchmesser unter 5
cm, sowie kleine weisse Abzeichen an den Zehen sind zulässig, aber
unerwünscht.
· Weiss.
GRÖSSE UND GEWICHT :
Widerristhöhe : Für Rüden : 41-47 cm, Idealgrösse 43-45 cm.
Für Hündinnen: 38-44 cm, Idealgrösse 40-42 cm.
Gewicht : Für Rüden : 11 - 13 kg.
Für Hündinnen : 8 - 11 kg.
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss
als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem
Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen
Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu
beachten ist.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER :
· Aggressiv oder ängstlich.
· Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder
Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
· Fleischfarbener, leberbrauner oder gefleckter Nasenschwamm bei
schwarzen, weissen, falbfarbenen, blue-merle, oder aschfarbenen
Hunden. Fleischfarbener oder gefleckter Nasenschwamm bei
braunen Hunden.
· Fehlen von einem Zahn oder mehrerer Zähne von den
Schneidezähnen, den Eckzähnen, den Prämolaren 2-4 und den
Molaren 1-2. Fehlen von mehr als 2 PM1; die M3 werden nicht
berücksichtigt.
· Vor- und Rückbiss, Kreuzgebiss. Kontaktverlust der Schneidezähne
von mehr als 2 mm.
· Gelbe Augen bei schwarzen Hunden.
· Hängeohren.
· Kurze glatte anliegende Behaarung am ganzen Körper; lange
Haare am Kopf; zur Verfilzung neigende Behaarung.
· Wolfsgraue Farbe; schwarz und loh mit gelben bis braunen
Abzeichen.
· Grösse unter 38 bzw. über 47 cm.
· Albinismus.
N.B.
· Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden
aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
· Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch
gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.